Die Ūla ist ein Kleinfluss im litauischen Dzūkija National Park. Sie entspringt an der Grenze zu Weißrussland südlich von Dubičiai und mündet etwa 20 km vor der Kleistadt Merkinė in den Merkys. Auf dem Merkys kann man bis zur Mündung in die Memel (Nemunas) bei Merkinė bequem weiterfahren.
Die ungezähmte Ūla hat sich tief in die pleistozänen Sedimente eingegraben. Im Flussbett liegen Findlinge und Bruchholz von den Talhängen. Rundherum ist Natur pur in Form tiefer Wälder. Der Fluss fließt abschnittsweise flott und lässt sich relativ gut befahren. Es gibt nur ein Wehr bei Rudnia. Wer eine Tagestour machen will, startet am besten in Zervynos. Unterwegs sollte man das "Ūla-Auge" besichtigen - eine Tümpelquelle.
Für die Befahrung ab Dubičai sind etwa mindestens 3 Tage zu veranschlagen. Lebensmittel muss man mitführen, Geschäfte existieren nur in Dubičai, Rudnia und Merkinė. Die Verständigung erfolgt vorwiegend russisch, jüngere Litauer verstehen auch englisch.
Kulturelle Highlights am Rande bieten die historischen (Holz-)Dörfer Zervynos, Žiūrai, Mardasavas und Puvočiai. Dort fühlt man sich in das vorletzte Jahrhundert versetzt.